LAG (=Lokale Aktionsgruppe für LEADER):

Die Region Waldviertler Wohlviertel Nationalpark Thayatal liegt im nordöstlichen Niederösterreich und ist ein Teil des Waldviertels. Die sanften Hügel des Manhartsbergs, das eindrucksvolle Thayatal, das Waldgebiet „die Wild“ und das Horner Becken bilden den geografischen Rahmen für die Region Waldviertler Wohlviertel Nationalpark Thayatal. Die nördliche Regionsgrenze ist auch die Staatsgrenze zu Tschechien. Felder, Wiesen und Wälder von 18 Gemeinden mit 176 kleinen Dörfern und Städtchen prägen die in rund 1000-jähriger landwirtschaftlicher Bewirtschaftung entstandene Kulturlandschaft. Die weite hügelige Landschaft weist eine geringe Besiedlungsdichte von 31,9 Einwohner/km² und damit große Freiräume für den Einzelnen auf. Mit einer Fläche von 907km² ist das Waldviertler Wohlviertel Nationalpark Thayatal mehr als doppelt so groß wie die Bundeshauptstadt Wien (414km²).

Von den Ausläufern des Manhartsbergs mit einer Höhenlage von rund 280m ü.A. über das Horner Becken (Höhe ca.330m ü.A.) bis zum Land um das Thayatal an der tschechischen Grenze (Höhe ca. 560m u.A.) liegt das Waldviertler Wohlviertel an einem Übergang vom pannonischen Klima (Manhartsberg) zum atlantisch geprägten Hochflächenklima. Die relativ geringen Jahresniederschlagsmengen führen zu geringerer Bewölkung im Vergleich zu anderen Regionen in Österreich und damit zu vielen Sonnentagen und Abkühlung in den Nächten. Die ursprüngliche Natur bildet – mit dem Nationalpark Thayatal als herausragendem Schutzgebiet – wichtige Refugien in der Region. Leben in und mit der Natur ist auch für die Bevölkerung von großer Bedeutung. Häuser mit eigenem Garten und Spielen im nahen Wald ist für die meisten Kinder in der Region das normale Leben.

Das Wirtschaftsleben prägen einerseits vorwiegend Handwerks- und Gewerbebetriebe, vielfältige landwirtschaftliche Familienbetriebe (Acker- und Weinbau, Viehzucht, Waldwirtschaft, Direktvermarkter und zahlreiche Energieproduzenten) sowie Handelsunternehmen, oft rund um die Bezirkshauptstadt Horn. Anderseits ist die Region aber auch Sitz bedeutender, international erfolgreicher (Hightech)- Unternehmen, die in der Region ebenso für wichtige Arbeitsplätze sorgen, wie das Landesklinikum Horn als größter Arbeitgeber und zahlreiche Dienstleister in verschiedenen Branchen.

Seit 20 Jahren arbeiten aktive Menschen und Gemeinden für eine zukunftsorientierte, in der Region verwurzelte, endogene Regionalentwicklung zusammen. Ausgehend von gemeinsamen Potentialen und Visionen, vielen in diesen Jahren entstandenen Kooperationen, aber auch gemeinsamen Herausforderungen, sind zahlreiche Projekte und auch die vorliegende Strategie als Bottom Up – Entwicklung entstanden. Bottom Up ist schon der Regionsname „Wohlviertel“ aus einem Ideenwettbewerb mit über 220 Beteiligten von den Regionsbewohnerinnen und -bewohnern geschaffen worden.